10. Symphoniekonzert
Sommerreigen

Freitag, 6. Juni 2025 . 19:30 Uhr . Festsaal, Freiheitshalle Hof

Violoncello und Dirigent Wolfgang Emanuel Schmidt

Werke
Elena Kats-Chernin From Anna Magdalena’s Notebook (14’)
Aulis Sallinen Chamber Music III (The Nocturnal Dances of Don Juanquixote) op. 58 (20’)
Edvard Grieg Norwegische Tänze op. 35, Orchesterfassung von Hans Sitt (18’)
Zoltán Kodály Tänze aus Galanta (16’)

Violoncello und Dirigent
Wolfgang Emanuel Schmidt

Konzerteinführung
18:30 Uhr, Konferenzbereich

Wolfgang Emanuel Schmidt spendiert uns ein leichtfüßiges Programm fürs Gemüt – mit einem Konzert fast nur aus Tänzen.

Je zwei Menuette und Polonaisen, eine Aria und eine Musette aus dem berühmten „Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach“ hat sich die Komponistin Elena Kats-Chernin ausgewählt und für Streicher bearbeitet.
Als sie Tänze und Aria neu arrangierte, war sie an einem unromantischen, trockenen, knackigen and leichten Klang interessiert. Das Ergebnis klingt passagenweise wie Minimal Music. Es ist geprägt von einem unheimlich dynamischen Streichersound, der wunderbar zum folgenden Stück unseres Tanzprogramms passt.

Die „Chamber Music III“ des Finnen Aulis Sallinen ist eigentlich ein Cellokonzert: ein schmissiges Stück, das virtuos klassische, jazz- oder auch tangoartige Elemente zu einem neuen Ganzen verschmelzt. Wolfgang Emanuel Schmidt wird dieses tolle Konzert vom Cello aus leiten.
Er war schon öfter in Doppelfunktion bei den Hofer Symphonikern zu erleben. Als Chefdirigent der von ihm gegründeten Kammerphilharmonie Metamorphosen Berlin ist er mit einer eigenen Reihe im Konzerthaus Berlin etabliert. Als Cellist hat er vor Jahrzehnten bereits bedeutende Wettbewerbspreise auf mehreren Kontinenten gewonnen, unter anderem beim Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. Heute lehrt er als Professor für Cello an der Musikhochschule in Weimar, der Universität der Künste Berlin und an der Kronberg Academy.

Für den Komponisten und Dirigenten Edvard Grieg war das Klavier das Instrument, auf dem er sich am wohlsten fühlte – den ersten Unterricht erhielt er früh von seiner Mutter, einer Konzertpianistin; seine „Lyrischen Stücke“ sind im Klavierunterricht so präsent wie zum Beispiel das „Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach“. Die „Norwegischen Tänze“ sind die skandinavische Antwort auf die so erfolgreichen „Ungarischen Tänze“ von Brahms und die „Slawischen Tänze“ von Dvořák.
In der Ursprungsfassung für Klavier zu vier Händen führte Grieg die Tänze oft mit seiner Frau zusammen auf, die Sängerin und eine gute Pianistin war – die beiden waren in dieser Hinsicht ein ähnlich gutes Team wie Johann Sebastian und Anna Magdalena Bach, eine „Superfrau“, so Elena Kats-Chernin, die sich außer um Johann Sebastian auch um die Kinder, die Schüler oder vorbeikommende Musiker gekümmert habe.
Hans Sitt, ein tschechischer Bratscher, Dirigent und Komponist, hat Griegs
Tänze für Orchester arrangiert.

In einem kleinen Ort an der alten Bahnstrecke zwischen Wien und Budapest in der heutigen Slowakei verlebte Kodály einige Jahre seiner Kindheit. Mit den „Tänzen aus Galanta“ setzte er diesem Ort ein häufig gespieltes und außerordentlich schönes musikalisches Denkmal.

Wolfgang Emanuel Schmidt gibt am Vortag des Konzerts eine Masterclass für Schülerinnen und Schüler unserer Musikschule.