4. Symphoniekonzert
Harfenzauber

Freitag, 6. Dezember 2024 . 19:30 Uhr . Festsaal, Freiheitshalle Hof

Harfe Marion Ravot
Dirigent Hermann Bäumer

Werke
Georges Auric Ouvertüre für Orchester (8’)
Henriette Renié Konzert für Harfe und Orchester c-moll (22’)
Claude Debussy Danse sacrée et Danse profane für Harfe und Orchester (11’)
Maurice Ravel Valses nobles et sentimentales (16’)

Harfe Marion Ravot
Dirigent Hermann Bäumer

Konzerteinführung
18:30 Uhr, Konferenzbereich

Und gleich noch einmal haben wir ein brillantes Solokonzert für ein Zupfinstrument ins Programm genommen – es passt gut in die Vorweihnachtszeit: Marion Ravot spielt das glänzende Harfenkonzert von Henriette Renié.
Renié war die wohl bedeutendste Harfenvirtuosin ihrer Zeit. Schon im Alter von zwölf Jahren gewann sie den 1. Preis des Pariser Conservatoire. Sie unterrichtete Schülerinnen und Schüler, die viel älter waren als sie. Sie war musikalisch stilbildend und setzte instrumentaltechnisch Maßstäbe – und das zu einer Zeit, als Frauenkarrieren in der Musik, noch dazu als Komponistin, absolut ungewöhnlich waren – aber außergewöhnlich war eben auch Henriette Renié.
Auffällig sind die Brillanz und elegante Virtuosität, mit der Renié die Harfe in ihrem Konzert behandelt, die edlen Melodien und das schiere Gewicht, mit dem der Harfenklang plötzlich ein ganzes Orchester in die Schranken zu weisen scheint.

Im Anschluss an dieses fulminante Stück sind Claude Debussys „Danse sacrée et Danse profane“ zu hören, vornehme Tänze für Harfe und Orchester. Diese hat Henriette Renié auf der Pedalharfe erstmals öffentlich gespielt.
Wir freuen uns sehr, dass die junge französische Harfenistin Marion Ravot die Soloparts in diesen feinen Stücken von Renié und Debussy übernimmt. Nach ihren Abschlüssen am Pariser Conservatoire und an der Juilliard School war Marion Ravot drei Jahre lang Mitglied der renommierten Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker. Als Orchesterharfenistin musizierte sie mit führenden Orchestern in Europa und den USA. Sie war Solo-Harfenistin des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, hat einen Lehrauftrag an der Universität der Künste Berlin und ist eine gefragte Kammermusikerin und Solistin.
Den Rahmen für unser Harfenprogramm bildet eingangs eine Orchesterouvertüre des französischen Komponisten Georges Auric – Cineasten kennen ihn vielleicht. Er hat international jahrzehntelang mit Filmmusik für Furore gesorgt.

Am Ende spielen wir für Sie erneut Musik eines Franzosen: Berühmt geworden ist er unter anderem durch seine Orchesterfassung von Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“. Aber auch in seinen „Valses nobles et sentimentales“ zeigt sich Ravel als ein Klangmagier par excellence:
Mit viel Fingerspitzengefühl hat er in seinen auf Vorbilder bei Franz Schubert zurückgehenden Stücken eine charmante Liebeserklärung an die Tradition der Wiener Walzer komponiert.

Die Leitung auf der Reise in die französischen Klangwelten übernimmt der
Conductor in Residence Hermann Bäumer.

Marion Ravot gibt am Vortag des Konzerts eine Masterclass für Schülerinnen und Schüler unserer Musikschule.