6. Symphoniekonzert
Frühlingspoesie
Freitag, 21. Februar 2025 . 19:30 Uhr . Festsaal, Freiheitshalle Hof
Präsentiert von REHAU Industries SE & Co. KG
Violoncello Raphaela Gromes
Dirigentin Catherine Larsen-Maguire
Werke
Henriëtte Bosmans Poème für Violoncello und Orchester (15’)
Pjotr I. Tschaikowsky Variationen über ein Rokoko-Thema op. 33 (19’)
Robert Schumann Symphonie Nr. 1 B-Dur op. 38 „Frühlingssymphonie“ (34’)
Konzerteinführung
18:30 Uhr, Konferenzbereich
Im Anschluss an das Konzert
Ausklang: Nachgefragt
mit Raphaela Gromes und
Catherine Larsen-Maguire
Als „die wohl erfolgreichste deutsche Cellistin der Gegenwart“ hat sie das Fachmagazin Rondo schon im Jahr 2021 bezeichnet.
2023 sorgte die vielfach ausgezeichnete junge Cellistin Raphaela Gromes mit ihrem Album „Femmes“ („Frauen“) für Aufsehen. Auf dieser CD spielt sie Musik von 23 Komponistinnen; die Einspielung entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Archiv Frau und Musik in Frankfurt und mit weiteren Partnern.
Wir freuen uns sehr und es ist uns eine Ehre, Raphaela Gromes jetzt auch bei uns begrüßen zu dürfen. Die sympathische Musikerin wird gleich zwei kurzweilige Werke für Cello und Orchester mit den Hofer Symphonikern spielen.
Die Leitung hat Catherine Larsen-Maguire, eine erfahrene Orchestermusikerin. Sie arbeitete zehn Jahre lang als Solo-Fagottistin an der Komischen Oper in Berlin. Seit 2012 konzentriert sie sich ganz auf ihre Laufbahn als Dirigentin. Für drei Jahre ist sie jetzt Musikdirektorin des National Youth Orchestra of Scotland; daneben gastiert sie bei zahlreichen europäischen Orchestern.
Wir eröffnen dieses Programm mit dem Poème für Cello und Orchester von Henriëtte Bosmans, einer Holländerin, deren Vater Solo-Cellist am Concertgebouw-Orchester in Amsterdam war; als er 1896 starb, war seine Tochter noch ein Baby. Von der Mutter, die Klavier am Konservatorium unterrichtete, erhielt sie ihre ersten Klavierstunden. In späteren Jahren konzertierte sie regelmäßig selbst mit dem Concertgebouw-Orchester. Dieses Orchester schätzte sie sehr, brachte Werke von ihr zur Aufführung.
Während des Zweiten Weltkriegs war Henriëtte Bosmans wegen ihrer jüdischen Herkunft in ihrer Berufsausübung stark eingeschränkt, gab aber, was sehr riskant war, illegal weiter Hauskonzerte. Sie starb im Jahr 1952.
Anders als Bosmans’ fast szenenhaft eingängiges Poème sind Tschaikowskys Rokoko-Variationen seit vielen Jahrzehnten fest im Cellorepertoire verankert: Ein Hochgenuss ist schon das klangschöne Thema, und von den Variationen ist im Grunde eine schöner als die andere. Virtuos wird es auch, vor allem gegen Ende.
Robert Schumanns „Frühlingssymphonie“ entstand 1841, im Jahr nach der Hochzeit Schumanns mit seiner geliebten Clara Wieck, ihrerseits eine höchst erfolgreiche Pianistin und noch heute beliebte Komponistin.
Wahrscheinlich wäre Schumanns Symphonie nicht vom gleichen Hochgefühl erfüllt, hätten Clara und er sich nicht endlich (gerichtlich!) gegen den Schwiegervater Wieck durchsetzen können, der sich lange strikt gegen eine Heirat der beiden ausgesprochen hatte.
Präsentiert von REHAU Industries SE & Co. KG