7. Symphoniekonzert
Englische Eleganz
Freitag, 28. März 2025 . 19:30 Uhr . Festsaal, Freiheitshalle Hof
Präsentiert von müller maßmanufaktur
Klavier Alexandra Dariescu
Chefdirigent Martijn Dendievel
Werke
Edward Elgar Serenade für Streichorchester e-Moll op. 20 (12’)
Doreen Carwithen Konzert für Klavier und Streichorchester, Deutsche Erstaufführung (30’)
Ralph Vaughan Williams Symphonie Nr. 5 D-Dur (38’)
Konzerteinführung 18:30 Uhr, Konferenzbereich
Dieses Konzert wird von BR-Klassik Franken mitgeschnitten.
Es sind Puzzleteile einer musikalischen Landkarte Europas:
In unserem 2. Symphoniekonzert haben wir Musik gespielt, die in Mähren und Böhmen ihren Ursprung hat (Mahler, Foerster). Das 3. war der Musik Spaniens gewidmet (Turina, Rodrigo, Arriaga). Im 4. standen Kompositionen aus Frankreich auf dem Programm (Auric, Renié, Debussy, Ravel).
Jetzt im 7. Symphoniekonzert wenden wir uns nach Nordwesten und spielen Werke aus England.
Wir beginnen mit Edward Elgars samtig klingender Streicherserenade e-Moll op. 20; sie ist eins seiner beliebtesten Stücke. Schon die Vortragsanweisung zum ersten Satz verrät es: „piacevole“ soll es sein, „angenehm“ also, „ansprechend“.
Nach dem federleicht sich wiegenden ersten Satz hat Elgar im zweiten ein inniges Larghetto komponiert, mit langen, schwerelosen Spannungsbögen. Und auch im dritten Satz herrscht Leichtigkeit. Dazu kommen erneut klangliche Transparenz und trotzdem Tiefe.
Weiter geht es ohne größere Besetzungsänderung: Denn im Klavierkonzert von Doreen Carwithen spielt außer der Solistin ebenfalls nur ein Streichorchester.
Carwithen wurde 1922 geboren. Mit vier Jahren begann sie, Klavier und Geige zu spielen. 1941 erhielt sie ein Stipendium für die Royal Academy of Music.
Ihr preisgekröntes Streichquartett von 1945 bewunderte auch Ralph Vaughan Williams. Ihre im selben Jahr komponierte Ouvertüre ODTAA („One Damn Thing After Another“) wurde 1947 unter der Leitung von Sir Adrian Boult uraufgeführt. In diesem Jahr begann Carwithen, sich professionell mit Filmmusik zu beschäftigen. 1953 schrieb sie die Musik zu „Elizabeth is Queen“, dem offiziellen Film zur Krönung der neuen Königin. Schon im Jahr zuvor war ihr Konzert für Klavier und Streichorchester bei den Proms uraufgeführt worden – es war das einzige Stück einer Frau in der damaligen Saison.
Und wir spielen jetzt die Deutsche Erstaufführung.
Die Pianistin hat den spritzigen Solopart dafür extra einstudiert: Alexandra Dariescu ist eine vielseitige Künstlerin, die in ihrem Repertoire großen Wert auf Geschlechtergleichstellung legt und darauf, auch weniger bekannte Stücke öffentlich aufzuführen.
Die Leitung in diesem Konzert hat einmal mehr unser neuer Chefdirigent Martijn
Dendievel, der sich auch die fünfte Symphonie von Ralph Vaughan Williams für dieses englische Programm gewünscht hat. Entstanden in den Jahren des Zweiten Weltkriegs, wurde sie 1943 uraufgeführt. Gewidmet ist dieses nordisch ruhig wirkende, sehr schöne Werk dem Finnen Jean Sibelius, aber „ohne Erlaubnis“.
Präsentiert von müller maßmanufaktur