8. Symphoniekonzert
Königin der Instrumente

Freitag, 12. April 2024 . 19:30 Uhr . Festsaal, Freiheitshalle Hof

8. Symphoniekonzert
Königin der Instrumente

Orgel Christian Schmitt
Dirigent Hermann Bäumer

Karten gibt es unter Tel. 09281 7200-29 und an der Abendkasse

Werke
Robert Schumann „Manfred“ Ouvertüre es-Moll op. 115 (11′)
Elfrida Andrée Andante quasi recitativo für Streichorchester (5′)
Elfrida Andrée Orgelsymphonie Nr. 2 Es-Dur für Orgel und Blechbläser (20′)
Elfrida Andrée Symphonie Nr. 1 C-Dur (36′)

Wir laden Sie herzlich zur Konzerteinführung um 18:30 Uhr im Konferenzbereich Freiheitshalle Hof ein, der Eintritt ist frei.

In seinen letzten Jahren war Robert Schumann psychisch angeschlagen. Damals vertonte er Lord Byrons „Manfred“. In der Tradition der europäischen Schauerromantik stehend, lässt sich dieser Text auch als Replik auf Goethes „Faust“ verstehen.
Thema ist vor allem das tragische Ringen des romantischen Titelhelden mit sich selbst. Er hat sich mit Geistern und dunklen Mächten eingelassen. Einen Abt, der ihn deswegen zur Buße bewegen will, weist er ab. Am Ende ruft er: „Hinweg! Ich sterbe so, wie ich gelebt – allein!“  
Der „Manfred“ Robert Schumanns ist ein Dramatisches Gedicht in drei Teilen für Soli, Chor und Orchester. Wir spielen die expressive und beliebte Ouvertüre, die in der entlegenen Tonart es-Moll auf Manfreds innere Kämpfe vorausschaut.
Danach präsentieren wir erstmals in unserer Orchestergeschichte Werke der Komponistin Elfrida Andrée. Geboren 1841 auf Gotland, war sie bereits mit 16 Jahren die erste Frau, die in Schweden ihr Orgelexamen ablegte. Zehn Jahre später wurde sie Organistin an der Domkirche in Göteborg. Keine Frau in Schweden hatte vor ihr eine solche Position inne.
Elfrida Andrée war ein durchsetzungsstarkes Multitalent: Es ist auch ihr und ihrem Vater zu verdanken, dass in ihrem Heimatland das Gesetz geändert wurde, das es Frauen untersagte, als Kantorin oder Telegrafistin zu arbeiten. Wie sie Anfang der 1860er neben ihrer Berufstätigkeit noch die Zeit fand, nach einer entsprechenden Ausbildung – als erste Frau Schwedens – auch als Telegrafistin tätig zu sein, bleibt Elfrida Andrées Geheimnis.
Als Komponistin bleibt sie noch zu entdecken. Der Titel des Andante quasi recitativo deutet es an: Solo-Instrumente werden hier rezitativartig von den Antworten des Streichorchesters begleitet.
Danach debütiert der international hochangesehene Organist Christian Schmitt bei unserem Orchester. Als Solist ist er unterwegs in Europa, Amerika und Japan. Er ist Professor an der Codarts University in Rotterdam. Als Sachverständiger wird er sehr geschätzt und betreut als Principal Organist die Orgelreihe der Bamberger Symphoniker.
Sein neuestes Projekt ist eine digital gesampelte Version der Orgel der Philharmonie Essen für Konzerte mit und im Orchester. Die in Zusammenarbeit mit der niederländischen Firma Mixtuur entstandene digitale Version der berühmten Orgel ist transportabel und an viele Räume anpassbar.
Auf dieser Orgel wird er mit uns die Orgelsymphonie Nr. 2 von Elfrida Andrée spielen. Es dirigiert Hermann Bäumer, bei dem wir auch die frühe Symphonie Nr. 1 dieser blitzgescheiten Musikerin in guten Händen wissen.

Im Anschluss an das Konzert:
Ausklang: Nachgefragt
mit Christian Schmitt und Hermann Bäumer
Ort: Oberes Festsaalfoyer, Freiheitshalle Hof
Eintritt frei!

Dieses Konzert wird von BR-KLASSIK Franken mitgeschnitten.